Im Hotel
Ich war etwas schwankend. Auf der einen Seite war es gerade bei einem SM Anfänger wie James sicherlich nicht schlecht, ein festes Programm im Kopf zu haben.
Andererseits besteht der prickelnde Reiz der Sinnlichen Magie gerade darin, dass man mit der Situation mitgeht und nicht einem festen Drehbuch folgt. Ein Drehbuch kann eine Hilfe sein ebenso wie eine Behinderung.
Das erste Date
Auf der einen Seite war ich mir ganz sicher, dass James alles tun würde, um ein heimliches Stelldichein mit mir erleben zu können. Auf der anderen Seite war mir aber auch klar, sobald er seinem messerscharfen Verstand die Oberhand einräumte, würde er sofort erkennen, dass dies in jeder Hinsicht nur Probleme mit sich bringen konnte – und die Sache ebenso tief in sich vergraben, wo er alle seine anderen Träume auch vergraben hatte.
Der Ausgang der Sache stand also keineswegs fest.
Der erste Kuss
Als freier Mitarbeiter war ich in die Firmenorganisation nicht so richtig mit einbezogen. Trotzdem versäumte man es nicht, mich zu einer Betriebsfeier einzuladen. Abzusagen wäre unhöflich geworden, und so ging ich also hin, auch wenn ich offen gesagt wenig Lust dazu hatte.
Die meisten Mitarbeiter kannte ich nicht, Phil konnte mich wegen eines kollidierenden Termins nicht begleiten, und außerdem bin ich eh nicht so der Typ, der gerne feiert. Von daher gab es also eigentlich nichts, was mich dorthin lockte. Ich sah es als lästige Pflichterfüllung.
Auf dem Holzweg
In dieser Situation, in der ich James beschimpft hatte, hatte ich ein paar ganz entscheidende Dinge entdeckt. Er besaß Humor und konnte sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen. Er wurde anders als die meisten anderen Leute nicht sauer, wenn man ihm Kontra bot. Und es gab da etwas in ihm, das ganz weich und nachgiebig war.
Etwas, das überhaupt nichts dagegen einzuwenden hatte, wenn jemand ihm gegenüber energisch wurde, sogar beleidigend.