Moralapostel
Noch an diesem Abend bekomme ich das erste Mal Klammern an meinen Brustwarzen zu spüren; etwas, wovor ich dieselbe irreale, panische Angst hatte wie andere Menschen vor dem Zahnarztbohrer. Der wäre mir in diesem Zusammenhang fast lieber gewesen.
Ich habe die kleinen gemeinen Metallklemmen schon längst entdeckt bei seinen Sachen, aber bisher hat Mondheim mich damit verschont. Kein Wunder – angesichts meiner nahezu hysterischen Reaktion schon eines festeren Drucks seiner Finger.
Zorn und Tränen
Er stützt mich, führt mich wieder hinaus, zu den anderen, hinein in das Stimmengewirr, in das Klatschen, das aufbrandet, stärker wird, wieder verstummt. Ich bin noch nicht genug anwesend, mich an meiner Nacktheit zu stören, die nun alle sehen können.
Noch ist es nicht zu Ende.
Wohnungssuche und Umzug
Der Montag Morgen kommt mir so vor, als hätte ich überhaupt kein Wochenende gehabt – nun, viel Ruhe war ja auch nicht -, aber meine Energie scheint endlos.
Die Wohnung, die wir um sieben besichtigen – kleines Haus wäre die bessere Bezeichnung dafür – erringt weder Daniels, noch meine Zustimmung.
Eine Fortsetzungsgeschichte
Leicht angesäuert, aber meinerseits zu höflich (und zu feige), das offenkundig zu machen, höre ich mir einen begeisterten Report an von zwei Dominas, die sich auf offener Bühne einen Mann geteilt haben. Rein straftechnisch natürlich nur. Mühsam unterdrücke ich ein Gähnen. Ich muss dazusagen, der Bekannte ist devot und hat bestimmt beinahe einen Abgang von der Vorstellung gekriegt, er sei an der Stelle des armen Opfers. Aber wen, bitte, soll das vom Hocker reißen?
Wut auf die Männer
Hastig verabschiede ich mich von Peter, Hans oder Martin oder wie auch immer, und eile den beiden nach zum Ausgang. Bis mich mitten im Schritt die Wut packt. Wer, verdammt noch mal, glaubt der Typ eigentlich, dass er ist? Er wird keiner von uns beiden Damen nachlaufen – natürlich nicht. Aber ich soll jetzt ihm hinterher hecheln wie ein Dackel ohne Gehirn? Nee, mein Lieber, nicht mit mir! Lieber verpasse ich die Chance meines Lebens, die ohnehin keine ist bei einem solchen Macho. Man soll sich immer gut überlegen, ob man etwas oder jemanden wirklich haben will; zumal wenn das etwas ein zweites „n“ hat. Nachher klappt es noch, und dann hat man den Salat – dann beginnt eben jener Mann vielleicht sogar damit, einen ständig in der Gegend herumzuscheuchen und in allem das Sagen zu haben.
Ostern im SM Hotel
So, meine Lieben, nun sind wieder einige Wochen ins Land gezogen. Meine Freundin hat – wenigstens soweit das überhaupt möglich ist nach einer Krebserkrankung – ihr normales Leben wieder aufgenommen. Sie hat Hoffnung, dass sie nun mit diesem bösen Thema abgeschlossen hat. Der Umbau in ihrem Laden ist perfekt, und gerade der neue Teil mit den SM Sachen lässt sich gar nicht schlecht an. Ein guter Bekannter meiner Freundin hat sich auch mit einem Onlineshop im Internet viel Mühe gemacht.