Erziehung am Telefon

Ein neuer Job

30. November 2012

Ja, was soll ich sagen? Ich habe einen neuen Job. Wann ich anfange, kann ich selbst bestimmen. Beziehungsweise, natürlich hat mein alter Arbeitgeber da noch ein Wörtchen mitzureden; aber dem steige ich notfalls aufs Dach. Wenn man mich ohnehin los werden will, kann das ja auch gleich passieren, sobald ich meine Urlaubstage abgefeiert habe. In einem Monat fange ich dann beim Anzeigenblatt an. Und wehe, Philipp spielt nicht mit.

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Neue Chancen

22. November 2012

Aber der Kuschelbär scheint geübt darin zu sein, dummen Bemerkungen den Stachel zu nehmen. „Bevor wir uns über unsere sexuellen Vorlieben unterhalten,“ sagt er, als die Tür klappt, und grinst dabei, „zeige ich Ihnen lieber erst einmal unser Reich.“

Er macht eine ausladende Handbewegung, die eher weltumspannend wirkt und die Umgebung zu sprengen scheint. „Viel ist allerdings nicht zu sehen,“ ergänzt er auch prompt. Eines steht allerdings fest – gegen die strenge, geregelte Ordnung des Magazins ist das hier eher ein chaosbeherrschter Notbehelf. Vielleicht wäre die Wirkung sogar gemütlich – wenn sich mir nicht bei dem Gedanken an ein Großraumbüro der Magen umdrehen würde.

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Neue Chancen

16. November 2012

Mein was? Gestern Morgen zu Beginn der Arbeit saß ich noch fest im Sattel, und jetzt bin ich nicht nur entthront, sondern mein Pferd hat auch noch ein anderer geklaut?

Was soll ich jetzt machen? Brüllen, toben, einen Schreikrampf kriegen, heulen?

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Gekündigt

9. November 2012

Kaum stehe ich ihm gegenüber, nach ein wenig Spießrutenlaufen bei den wenigen Kollegen, die um diese Zeit noch am Arbeitsplatz sind und mir mit einer Mischung aus Schadenfreude, Angst um die eigene Position und verwässertem Mitleid begegnen, ist all meine Entschlossenheit dahin. Mir werden die Knie weich, ich möchte ihm am liebsten um den Hals fallen. Die ganzen Probleme sind auf einmal überhaupt nicht mehr wichtig. Vergebens versuche ich, mich an den festen Vorsatz zu erinnern, mich von meinen Gefühlen ihm gegenüber zu lösen. Er besteht aus nichts als Worten, die angesichts der emotionalen Realität zu Staub werden.

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So wird das nichts

3. November 2012

Warum habe ich bloß so lange gewartet mit dem Einkaufen? Am frühen Nachmittag hätte ich das noch ohne das Gedrängel und Geschubse erledigen können, das mir dann kurz nach vier den Aufenthalt im Supermarkt zur Tortur machte. Dabei weiß ich doch genau, wie voll es um diese Zeit meistens ist, weil ich mich oft genug genau dann ins Getümmel stürzen muss, direkt nach Feierabend, wenn es in der Mittagspause wieder einmal nicht gereicht hat oder mir das Zeug sonst in den Nachmittagsstunden vergammeln würde im Sommer. Aber jetzt hätte ich doch die freie Auswahl gehabt. Über die Rentner, die unbedingt die heftigsten Stoßzeiten nehmen müssen, um sich dann vorzudrängeln, weil sie ja so wenig Zeit haben, rege ich mich auch immer auf.

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Rache ist süß – aber schwierig

26. Oktober 2012

Was sagt man in einer solchen Situation? Was tut man, wenn der, in den man verknallt ist, verknallt war, wie auch immer – das wird sich später weisen – sich als solches Arschloch entpuppt und dort zuschlägt, wo es kein erotisches Spiel mehr ist, sondern wirklich weh tut? Droht man mit dem Anwalt? Hält man sich vornehm zurück? Schlägt man ihn k.o., wickelt ihm dann seine hässliche Krawatte um die entblößten Eier und hängt ihn am Kronleuchter auf?

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Telefonsex Erziehung mit Herrin