Im Domina Studio Teil 4

29. April 2011

So hat er sich das letzte Mal gefühlt, als er den Brief gelesen hatte, der ihm seinen jetzigen Job zusagte. Ein berauschendes Hochgefühl wird abgelöst von nervöser Angst, der protestierende Ablehnung folgt, bevor der Zyklus von vorne beginnt.
Er geht, läuft zurück, hält es nicht aus in der stickigen, altbackenen Ruhe seiner Wohnung, nimmt das Auto, fährt zum Bahnhof, wo es immer etwas zu essen gibt, rund um die Uhr. Neben dem Delikatessengeschäft mit seinen himmelschreiend hohen Preisen ist ein Zeitungskiosk, der auch Zigaretten hat.

Er kauft vier Schachteln, bleibt beim Hinausgehen bei den Zeitschriften stehen. Ganz unten liegen die mit der Erotik, das weiß er, obwohl er noch nie welche davon gekauft hat. Er sucht nach etwas, ohne zu wissen, ob es das überhaupt gibt.
„Geht es um etwas Bestimmtes?“, lässt ihn die Stimme des vierschrötigen Verkäufers mit seiner Figur wie ein Wrestler hochschrecken. „Was eigentlich interessant ist, liegt nicht öffentlich aus. Ist wohl das erste Mal, dass Sie sich dafür interessieren?“
Ja, das ist sein zweites erstes Mal für diesen Abend.
Mit zunehmend weniger beschämter Neugier mustert er die Auswahl, die man ihm auf die Glasfläche der Theke packt, schüttelt schließlich den Kopf. „Nein, das ist es alles nicht. Haben Sie nicht etwas mit einer – Domina?“ Seine Zunge stolpert über das ungewohnte Wort.
Schwungvoll landet ein weiteres Heft oben auf den anderen, und nun wird er doch rot. Als habe jemand vor Wochen bei der Drucklegung seine heutige Stimmung vorausahnen können, ist auf dem Cover ein Andreaskreuz abgebildet, und daran hängt ein Mann, vollständig nackt bis auf eine Art Ledersäckchen um Schwanz und Eier, mit rotunterlaufenen Striemen quer über Brust und Bauch, die Augen geschlossen. In Pein? In Verzückung?
„Das nehme ich.“ Der Verkäufer verstaut hastig den Rest wieder in einem Schrank hinter sich, rollt ihm die Zeitschrift zusammen, verschließt sie mit einem profanen grünen Gummi, nimmt sein Geld. Wie eine kostbare Beute, wichtiger noch als seine Zigaretten, von denen er sich gleich draußen eine ansteckt, nimmt er die Rolle entgegen.
Zuhause legt er die Lebensmittel achtlos auf den Tisch; Hunger hat er nicht. Ein merkwürdiges Ziehen in seinem Unterleib drängt ihn, das Magazin zu öffnen, aber er zwingt sich dazu, vorher ordentlich Jackett und Krawatte wegzuhängen, das Geschirr vom Frühstück zu spülen, ein paar Hemden in die Waschmaschine zu stecken.
Erst danach gestattet er es sich, sich im Sofa zurückzulehnen, noch einmal das Titelbild zu betrachten. Unwillkürlich legt er eine Hand in seinen Schritt, wo längst eine gewaltige Erektion den Hosenstoff spannt, reibt ein wenig.
„Ich empfange Sie nur dann, wenn Sie es schaffen, diese zwei Tage lang die Finger von Ihrem Schwanz zu lassen.“
Wie eine Ohrfeige ist da auf einmal die Erinnerung an diesen Satz.
Frustriert nimmt er die Hand zurück, wirft das Magazin auf den Tisch, greift nach der Fernbedienung. Grelle Stimmen, laute, bunte Werbung führen ihn schließlich zum Spätkrimi, der gerade begonnen hat. Die äußere Spannung dämpft seine innere, lässt ihn danach einigermaßen ruhig und entspannt ins Bett gehen, wo der Schlaf sich ihm nur kurz entzieht.
Es kann nicht viel später sein, als er wieder aufwacht, sein Schwanz schmerzhaft hart. Der Wunsch zu wichsen, die Hand erst langsam, dann schneller den Schaft entlang gleiten zu lassen, während die andere die Eier knetet, ist beinahe übermächtig. Rhythmisch zieht er die Oberschenkel zusammen, lässt wieder locker. Ja, so kann es gehen; ganz ohne Hand. Stöhnend wälzt er sich auf den Bauch, ergänzt die Muskelarbeit, indem er die Hüften gegen die Matratze kreisen lässt.
Plötzlich erschlafft er. Das ist ja Haarspalterei, was er da betreibt. Ihr ist nicht wichtig, ob es mit der Hand geschieht oder sonst irgendwie; enthalten soll er sich; das ist der Sinn der Anweisung, die sie ihm gegeben hat.
Hastig springt er auf. Er braucht Ablenkung, dringend, sofort. Auf seinem PC ist noch das Computerspiel, das sein Kollege ihm gegeben hat. Ein primitives Ballerspiel, aber es hat den gewünschten Effekt. Es dämmert bereits, als er erschöpft ins Bett fällt, traumlos schläft bis fast zum Mittag.
Er ignoriert die übliche Erektion beim Aufwachen, spielt nur ein wenig mit der lustvollen Sensation des heißen Wasserstrahls, wäscht sich nur ein klein wenig gründlicher als sonst im Intimbereich.

Im Domina Studio Teil 4
So hat er sich das letzte Mal gefühlt, als er den Brief gelesen hatte, der ihm seinen jetzigen Job zusagte. Ein berauschendes Hochgefühl wird abgelöst von nervöser Angst, der protestierende Ablehnung folgt, bevor der Zyklus von vorne beginnt.Er geht, läuft zurück, hält es nicht aus in der stickigen, altbackenen Ruhe seiner Wohnung, nimmt das Auto, fährt zum Bahnhof, wo es immer etwas zu essen gibt, rund um die Uhr. Neben dem Delikatessengeschäft mit seinen himmelschreiend hohen Preisen ist ein Zeitungskiosk, der auch Zigaretten hat. Er kauft vier Schachteln, bleibt beim Hinausgehen bei den Zeitschriften stehen. Ganz unten liegen die mit der Erotik, das weiß er, obwohl er noch nie welche davon gekauft hat. Er sucht nach etwas, ohne zu wissen, ob es das überhaupt gibt.“Geht es um etwas Bestimmtes?“, lässt ihn die Stimme des vierschrötigen Verkäufers mit seiner Figur wie ein Wrestler hochschrecken. „Was eigentlich interessant ist, liegt nicht öffentlich aus. Ist wohl das erste Mal, dass Sie sich dafür interessieren?“Ja, das ist sein zweites erstes Mal für diesen Abend.Mit zunehmend weniger beschämter Neugier mustert er die Auswahl, die man ihm auf die Glasfläche der Theke packt, schüttelt schließlich den Kopf. „Nein, das ist es alles nicht. Haben Sie nicht etwas mit einer – Domina?“ Seine Zunge stolpert über das ungewohnte Wort.Schwungvoll landet ein weiteres Heft oben auf den anderen, und nun wird er doch rot. Als habe jemand vor Wochen bei der Drucklegung seine heutige Stimmung vorausahnen können, ist auf dem Cover ein Andreaskreuz abgebildet, und daran hängt ein Mann, vollständig nackt bis auf eine Art Ledersäckchen um Schwanz und Eier, mit rotunterlaufenen Striemen quer über Brust und Bauch, die Augen geschlossen. In Pein? In Verzückung?“Das nehme ich.“ Der Verkäufer verstaut hastig den Rest wieder in einem Schrank hinter sich, rollt ihm die Zeitschrift zusammen, verschließt sie mit einem profanen grünen Gummi, nimmt sein Geld. Wie eine kostbare Beute, wichtiger noch als seine Zigaretten, von denen er sich gleich draußen eine ansteckt, nimmt er die Rolle entgegen.Zuhause legt er die Lebensmittel achtlos auf den Tisch; Hunger hat er nicht. Ein merkwürdiges Ziehen in seinem Unterleib drängt ihn, das Magazin zu öffnen, aber er zwingt sich dazu, vorher ordentlich Jackett und Krawatte wegzuhängen, das Geschirr vom Frühstück zu spülen, ein paar Hemden in die Waschmaschine zu stecken.Erst danach gestattet er es sich, sich im Sofa zurückzulehnen, noch einmal das Titelbild zu betrachten. Unwillkürlich legt er eine Hand in seinen Schritt, wo längst eine gewaltige Erektion den Hosenstoff spannt, reibt ein wenig.“Ich empfange Sie nur dann, wenn Sie es schaffen, diese zwei Tage lang die Finger von Ihrem Schwanz zu lassen.“Wie eine Ohrfeige ist da auf einmal die Erinnerung an diesen Satz.Frustriert nimmt er die Hand zurück, wirft das Magazin auf den Tisch, greift nach der Fernbedienung. Grelle Stimmen, laute, bunte Werbung führen ihn schließlich zum Spätkrimi, der gerade begonnen hat. Die äußere Spannung dämpft seine innere, lässt ihn danach einigermaßen ruhig und entspannt ins Bett gehen, wo der Schlaf sich ihm nur kurz entzieht.Es kann nicht viel später sein, als er wieder aufwacht, sein Schwanz schmerzhaft hart. Der Wunsch zu wichsen, die Hand erst langsam, dann schneller den Schaft entlang gleiten zu lassen, während die andere die Eier knetet, ist beinahe übermächtig. Rhythmisch zieht er die Oberschenkel zusammen, lässt wieder locker. Ja, so kann es gehen; ganz ohne Hand. Stöhnend wälzt er sich auf den Bauch, ergänzt die Muskelarbeit, indem er die Hüften gegen die Matratze kreisen lässt.Plötzlich erschlafft er. Das ist ja Haarspalterei, was er da betreibt. Ihr ist nicht wichtig, ob es mit der Hand geschieht oder sonst irgendwie; enthalten soll er sich; das ist der Sinn der Anweisung, die sie ihm gegeben hat.Hastig springt er auf. Er braucht Ablenkung, dringend, sofort. Auf seinem PC ist noch das Computerspiel, das sein Kollege ihm gegeben hat. Ein primitives Ballerspiel, aber es hat den gewünschten Effekt. Es dämmert bereits, als er erschöpft ins Bett fällt, traumlos schläft bis fast zum Mittag.Er ignoriert die übliche Erektion beim Aufwachen, spielt nur ein wenig mit der lustvollen Sensation des heißen Wasserstrahls, wäscht sich nur ein klein wenig gründlicher als sonst im Intimbereich.


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