Parkplatztreffen
Sehr schnell stellte ich fest, dass viele der Männer, die dort tatsächlich sogar gerade in einem Chat auf einer entsprechenden Seite online waren und aus der Nähe kamen, zwar eine große Klappe hatten, da aber nichts dahinter war.
Freiheit
Als ich dann im Auto saß und auf der Autobahn in Richtung Norden unterwegs war, wurde es mir erst so richtig bewusst, dass ich kein festes Ziel hatte. Ich musste nirgendwohin, keiner wollte etwas von mir. Ich war frei; frei wie ein Vogel.
Glücklicherweise hatte meine Freiheit auch nicht den üblen Nachgeschmack von unzureichenden finanziellen Mitteln; seit dem Verkauf meiner Firma hatte ich genug, um zwar nicht luxuriös, aber doch einigermaßen gut zu leben. Wobei wir Deutsche ja immer übers Geld jammern müssen; auch wenn wir, nach allen Maßstäben, wirklich genug davon haben!
Ein Sklave, zwei Sklaven – kein Sklave
Ich hob ein Bein, lehnte mich halb auf Samuels Arsch, rieb mich an ihm. Er, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte, murmelte jetzt auf einmal etwas. Ich musste ihn auffordern, es zu wiederholen, denn ich hatte es nicht verstanden.
„Ich wünschte, mein Freund wäre hier“, keuchte er. Aha – er hatte also einen Freund, mit dem er schon über SM geredet hatte. Und mit dem gemeinsam er gerne unter unserer Fuchtel stünde. Nun denn – wenn der Freund nicht allzu weit weg wohnte, ließ sich das ja machen. Zwei Männer gleichzeitig beherrscht hatte ich schon lange nicht mehr, und ich hatte auf einmal Lust darauf. Große Lust.
Aufgeschoben ist nicht …
Ich hätte es mir ja denken können, dass auch einer Domina Selbstsucht nur begrenzt erlaubt ist. Samuel ist noch zu seiner SM Session gekommen, und zwar am nächsten Abend. Tagsüber habe ich ihn zwar nicht gesehen; da verbrachte ich viele Stunden mit seiner Mutter. Wirt waren wandern, shoppen, besuchten Leute …
Wir verstanden uns sehr gut, und ich spürte sogar die ersten Regungen einer prickelnden Erotik. Wäre da nicht ihr Sohn gewesen, ich glaube, ich hätte es darauf angelegt, dass der Abend in einer Session zu dritt endet.
Selbstsucht
Nachdem ich bekommen hatte, was ich wollte, blieb ich erst einmal eine Weile ganz ruhig liegen und genoss dieses herrlich entspannte Gefühl, das man wirklich nur nach dem Orgasmus hat. Am liebsten wäre ich eingeschlafen – aber wer kann schon schlafen, wenn ein Mann über einem schwebt?
Ich musste Samuel ganz dringend wieder loswerden; und mir war klar, dass er nur gehen würde, wenn er auch sexuell etwas von unserer Begegnung gehabt hatte.
Das Pendel
Ich blieb stehen, beobachtete Samuel. Er atmete schnell, das konnte ich hören. Seine Augen und sein Gesicht konnte ich nicht sehen, denn er hielt den Kopf nach unten gesenkt, gab der Schwerkraft nach.
Mir kam in diesem Augenblick eine Erkenntnis. In der Sadomaso Erotik sind oft die Partner austauschbarer als in jeder anderen Beziehung; zumindest am Anfang, und zumindest dann, wenn es nur um eine Session geht, ohne den Tiefgang der Gefühle.