Erziehungsspiele
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, nachdem ich nackt war; aber instinktiv ahnte ich, dass ich auf keinen Fall in irgendeiner Weise aktiv werden durfte. Ich musste einfach abwarten; für einen ungeduldigen Menschen wie mich mit die schlimmste Geduldsprobe, die man sich nur vorstellen kann.
Anfangs beobachtete ich Theo noch verstohlen aus den Augenwinkeln heraus, der im Zimmer herum lief, hier etwas ordnete, dort etwas verschob und mich – scheinbar – überhaupt nicht richtig beachtete.
Doch auf einmal trafen mich voll seine dunklen Augen. „Den Blick zu Boden“, sagte er ganz ruhig. Der Satz klang überhaupt nicht mach einem Befehl, aber mir war sofort klar, es war einer.
Abends um acht
Es heißt ja oft, man ist bei einer dominanten Veranlagung erst dann ein wahrer Top, wenn man sich auch einmal in die Situation des Subs hineinbegeben hat. Ich brauchte es mir aber gar nicht erst einzureden, dass ich mich Theos Befehl aus reinen Studiengründen unterwerfen würde.
Es hatte nichts mit solchen nüchternen Überlegungen zu tun; ich wollte es ganz einfach. Nichts in der Welt hätte mich davon abhalten können, abends um acht wirklich zu ihm zu gehen.
Erspart mir bitte eine Beschreibung der Stunden, die ich damit verbrachte, meine Kleidung zu wählen und mich selbst zurechtzumachen. Es machte Spaß, denn ich bereitete mich ja auf ein Date mit Theo vor – aber es war auch furchtbar, denn ich wusste ja nicht, was ihm gefallen könnte und hatte furchtbare Angst, ihn zu enttäuschen. Je länger ich nachdachte, desto unsicherer wurde ich in meiner Auswahl.
Die Verabredung
Als Theo mich nach diesem atemberaubenden Kuss wieder los ließ, sagte er zu mir, und dabei schienen seine dunklen Augen mein tiefstes Inneres zu erforschen: „Heute Abend kommst du zu mir.“
Es war keine Frage, es war keine Bitte – es war die Feststellung von etwas, das in seiner Selbstverständlichkeit beinahe schmerzhaft klar war. Ich wünschte mir nichts mehr, als einfach nur zu nicken, mit zitternder Stimme ja zu sagen. Als seiner Forderung widerstandslos nachzugeben.
Hiwi und Assi
Bis heute weiß ich nicht, inwieweit Theo da seine Finger mit im Spiel hatte, aber im vierten Semester wurde ich Hiwi – wissenschaftliche Hilfskraft – an dem Lehrstuhl, dem auch Theo als Assi zugeteilt war.
Nun hatte ich oft mit ihm zu tun – und stellte fest, dass man mit ihm ganz hervorragend zusammenarbeiten konnte.
Er hasste Schlampigkeit, Zuspätkommen, Trödelei – aber insofern musste er bei mir nichts befürchten, und so kamen wir hervorragend miteinander aus. Teilweise verstanden wir uns bei der Arbeit auch ganz ohne Worte.
Die Dommse lässt sich dominieren
Wir müssen Robin jetzt leider ein wenig am Pranger stehen lassen. Bevor ich euch weiter von dieser Session berichte, möchte ich auf ein anderes Thema zu sprechen kommen, das ihr aus dem Titel dieses Blog Eintrags bereits erraten könnt.
Diese Woche erreichte mich nämlich ein Mail, in dem ein – dominanter – Leser mich fragt, ob ich eigentlich jemals die Rollen getauscht hätte, also in der BDSM Erotik eine Sub gewesen wäre.
Ich denke mal, die Antwort auf diese Frage interessiert mehr als nur diesen einen Leser; deshalb möchte ich sie hier im Blog beantworten.
Robin am Pranger
Während Robin in dieser äußerst unbequemen Haltung verharrte, eingeengt durch die nicht gerade großzügig geschnittenen Löcher des Prangers, dessen Holz ihm garantiert in den Handgelenken ebenso einschnitt wie am Nacken, betrachtete ich ihn mir einmal etwas genauer als zuvor.
Er war für sein Alter – ich schätzte ihn auf etwa Mitte 40 – recht gut in Form. Er schien zu trainieren, wenn auch nicht übermäßig. Mit gleichgültigen Fingern testete ich „the flab“, die Falten und Speckpolster an seiner Hüfte. Ein muskulöser Adonis war er nicht – aber er konnte mit seiner Figur zufrieden sein.
Ich war es jedenfalls …