Parkplatztreffen
Sehr schnell stellte ich fest, dass viele der Männer, die dort tatsächlich sogar gerade in einem Chat auf einer entsprechenden Seite online waren und aus der Nähe kamen, zwar eine große Klappe hatten, da aber nichts dahinter war.
Zuerst wollten sie es nicht glauben, dass ich tatsächlich bereit war, mich sofort, in dieser Stunde, auf ein SM Parkplatzsex-Abenteuer einzulassen, und als ich sie endlich davon überzeugt hatte, machten sie Ausflüchte, die zum Teil lächerlich genug waren, eigentlich hätten sie sich dieses Unsinns schämen sollen.
Gerade als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte und mir das Ganze mehr und mehr wie eine ziemlich dumme Idee vorkam, fand sich dann doch noch jemand im Chat. Hannes hieß er, nicht Johannes, sondern wirklich nur Hannes, und er meinte, er sei etwa 40 Minuten von meiner Raststätte entfernt.
Für einen Kaffee war die Zeit zu lange, aber ich beschloss, mir einfach auch noch ein bisschen was zu essen zu holen, und meine Zeit ansonsten im Internet zu verbringen. Ich schaute mich einfach in verschiedenen SM Sexshops um, was es denn momentan so alles an neuen Spielzeugen und SM Möbeln gab.
Das hatte ich mir während der Zeit angewöhnt, als ich für meine Freundin auf den Shop aufgepasst hatte, auf die Boutique, die dann als Anbau eine SM Abteilung bekommen hatte, und irgendwie hatte ich diese Angewohnheit beibehalten, auch wenn ich mich jetzt gar nicht mehr darum kümmern musste.
So richtig wollte mir aber nichts von dem gefallen, was ich in den BDSM Erotikshops an Neuigkeiten vorfand, und irgendwie sollte ich mir ja nun auch ein paar Gedanken darüber machen, was ich mit diesem Hannes so alles anfangen wollte, wenn er endlich auftauchte. Lange konnte das nicht mehr dauern.
Ich stand auf, verstaute mein Laptop in meiner Tasche und machte mich auf einen Erkundungsrundgang im Gelände. Inzwischen sind die meisten Parkplätze ja so eingezäunt und regelrecht beschnitten, dass es kaum noch wie früher Zugang zu irgendwelchen Wiesen oder Wäldchen gibt. Bei diesem Parkplatz war es jedoch zum Glück anders.
Ganz unauffällig konnte ich mir ein paar frische Weidenruten besorgen, und fand außerdem auch noch einen stabilen, aber nicht zu dicken Baumstamm. Die Nylonseile, die ich immer im Kofferraum habe – allerdings eher, um irgendwelche Ladung zu sichern, und nicht für Bondagezwecke, würden mir da bestimmt gute Dienste tun.
Also ging ich zurück ans Auto, holte die Seile aus dem Kofferraum und schwang mich dann bei offener Tür auf den Fahrersitz, um das Eintreffen meines devoten Mannes der Stunde abzuwarten. Ich musste nicht lange warten.