Psychopathen im Internetland Teil 2

21. Januar 2012

Und was, wenn man nun einen solchen Psychopathen bereits am Hals hat?

Nicht ärgern, das Selbstbewusstsein nicht in den Keller rutschen – ruhig bleiben und handeln. (Genau das ruhig bleiben ist oft das Problem; manchmal hilft der Gedanke, dass wir dem Stalker genau das geben, was er haben will, wenn wir uns von ihm seelisch fertig machen lassen. Es gibt auch entsprechende Beratungsstellen, die helfen können.)

Bei Chats kann man sich an den Betreiber wenden und das Problem schildern. Man wird durchweg etwas unternehmen; was allerdings leider nicht immer hilft.

Kommen Mails von einer der üblichen Adressen wie gmx und hotmail – was sehr häufig der Fall ist (hach, da kann man anderen so schön anonym auf die Nerven gehen …) -, wendet man sich an den Provider. Die meisten haben inzwischen Missbrauchsmeldestellen eingerichtet, die man auf den Internetseiten findet. Man wird da keine Auskunft geben – aber vielleicht den Mail-Account sperren. Denn gerade diese Provider müssen noch mehr auf ihren Ruf achten als andere.

Das verhindert nicht, dass der nette Mensch sich erneut anmeldet und eine neue Mailadresse bekommt. Aber spätestens beim dritten geschlossenen Account denkt vielleicht auch er ein wenig nach.

Notfalls darf man auch nicht davor zurückschrecken, mit dem beleidigenden, drohenden Mail zur Polizei oder am besten direkt zur Staatsanwaltschaft zu gehen. Diesen Stellen gegenüber verliert der Betreffende dann auch sehr schnell seine Anonymität. Es wird, hoffentlich, ein heilsamer Schock für ihn sein.

In der Mehrzahl der Fälle muss man mit echter Gewalt, körperlicher Belästigung nicht rechnen. Denn diese Art der Psychopathen ist durchweg feige und wagt es ausschließlich, aus der Distanz und der Anonymität heraus zu agieren.

Ausschließen kann man es dennoch nicht. Auch dann hilft nur der Weg zu den Behörden, zumindest aber zu Stellen, die etwas davon verstehen; eine Internetsuche wird da sehr schnell passende Adressen zutage fördern.

Man kann natürlich auch Verständnis zeigen, immer wieder vernünftig antworten, darum bitten, in Ruhe gelassen zu werden. Man kann solche Belästigungen einfach ignorieren; Mails löschen, bei Anrufen sofort auflegen. Man sollte aber nicht damit rechnen, mit diesen Methoden schnell Erfolg zu haben. Wer andere nicht in Frieden lässt, sämtliche Regeln eines sozialen Miteinander ignoriert, lässt sich dadurch regelmäßig wenig beeindrucken, fühlt sich womöglich sogar aus Wut zu einer kleinen Steigerung veranlasst.

Deshalb: Am besten rasch die Stellen angehen, die für solche Dinge zuständig sind und ihre Mittel haben zu helfen. Selbst diese Hilfe ist nicht immer effektiv; aber leider immer noch das Beste, was einem zur Verfügung steht.


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2 Reaktionen zum Thema “Psychopathen im Internetland Teil 2”

  1. Pitzfritz schrieb am 8. August 2012 um 04:04 Uhr :

    zu sowas gehören immer 2…

    wer dazu neigt zwanghaft Kontakte eliminieren zu müssen (wobei es sicherlich auch hier eine krankhafte Variante gibt!) muss eben auch damit rechnen zwanghaft kontaktiert zu werden. Der Mensch strebt sehr oft nach den Dingen die problematisch sind, so sind die Regeln…

    und die Kernproblematik ist doch im ersten Teil klar beschrieben worden… Wie wäre es also mal zu versuchen die Wurzeln des Problems mit anzupacken anstatt immer nur die Äste vom Baum abzusägen?

  2. Herrin schrieb am 11. August 2012 um 17:11 Uhr :

    Zwanghaft Kontakte elimieren … Eine sehr vielsagende und interessante Formulierung. Also ich persönlich würde schon auf mein Recht pochen zu entscheiden, mit wem ich Umgang habe und mit wem nicht. Verlangen kann man vielleicht eine offene Ansage, dass man einen Kontakt nicht mehr will; aber doch ganz gewiss keinen Kontakt! Leider ist allerdings genau das das Problem, das viele haben, dass sie nicht in der Lage sind, über den eigenen Horizont hinaus zu denken. Danke für deinen Kommentar!

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