Sklave zwischen zwei Dominas

7. August 2009

Jetzt, als es soweit war, dass es fest stand, Phil würde sich von zwei Dominas drangsalieren lassen müssen, war eigentlich nur noch zu regeln, wer von uns beiden dominanten Frauen dabei die Führung übernehmen würde.
Da wir uns bisher nicht sehr gut kannten, bestand natürlich immer die Gefahr, dass unsere Vorstellungen und Befehle nicht synchron verlaufen würden. Also musste eine von uns bestimmen dürfen.

Damit es gar nicht erst Schwierigkeiten geben konnte, sprach ich das Problem sofort ganz direkt an – nichts gegen höflichen Small Talk, aber manchmal muss man die Dinge einfach beim Namen nennen – und überließ die Führung ganz großzügig und ausdrücklich meiner Kollegin Sheila.
Das hatte zwei Gründe – und war letztlich überhaupt nicht so großzügig, wie es auf den ersten Blick klingt.
Zum einen ist es immer auch anstrengend, dominant-devote Rollenspiele zu spielen. Der Top, der dominante Teil, muss sich ständig etwas überlegen, er muss seine Fantasie spielen lassen und hat eigentlich keine Minute Ruhe; er muss ja schließlich ein Programm bieten, ständig Anweisungen geben, planen, ein Gesamtbild des Ablaufs im Kopf haben. Das kann ganz schön anstrengend sein.
Und zweitens wollte ich mehr herausfinden über Sheila, Phil und ihr Verhältnis zueinander. Das geht viel besser aus der Position des Beobachters heraus, als wenn man sozusagen der Zeremonienmeister ist und dauernd neue Ideen haben und Anweisungen an die anderen geben muss.
Sheila bedankte sich – und legte gleich los.
Zuerst betrachtete sie sich den Tisch und zog erstaunt ihre sehr dunklen, sehr schmalen Augenbrauen hoch.
„Der Tisch ist ja für drei Personen gedeckt“, meinte sie erstaunt. „Kommt denn etwa noch jemand?“
Ich ahnte, worauf sie hinaus wollte, und grinste heimlich in mich hinein.
Anschließend betrachtete ich es mir amüsiert, wie Phil auf ihren Befehl hin sofort seinen eigenen Teller vom Tisch neben den Tisch auf den Boden stellen musste, ebenso seine Tasse, und das Besteck, seinen Kaffeelöffel und seine Kuchengabel, gleich wieder in die Küche räumen.
Denn ein Sklave gehört nicht mit an den Tisch zu den Herrinnen, so erklärte Sheila sehr entschieden.
Diese Art der Rollenspiele kommt bei mir nur sehr selten vor. Auch mich reizt es, einen Sklaven ab und zu einmal so richtig zu demütigen, vor allem, wenn er es, wie im vorliegenden Fall, tatsächlich verdient hat.
Aber normalerweise finde ich das viel zu mühsam, ihm einen Teller hinzustellen wie einem Hund, und vor allem möchte ich mich mit meinem Partner, mag er dann auch devot und mein Sklave sein, bei Tisch gerne unterhalten, und das ist nun einmal nicht möglich, wenn er nicht mit am Tisch sitzt, sondern daneben oder darunter.
Für diese spezielle Situation allerdings war mir das nun gerade recht, dass Phil schon rein äußerlich zum unterwürfigen Spielzeug von uns beiden dominanten Frauen degradiert wurde und Kaffee und Kuchen neben dem Tisch bekam.
Das Essen ohne Besteck finde ich persönlich meistens auch zu unästhetisch, um eine solche Anordnung genießen zu können – doch auch das kam mir heute gerade recht. Phil konnte sich gar nicht unbehaglich genug fühlen, als Rache für das merkwürdige Verschweigen seiner Bekanntschaft zu Sheila.
Selbstverständlich durfte er ab dem Zeitpunkt, wo Sheila das Zepter übernommen hatte, kein Wort mehr sagen. Er hatte uns zu bedienen, uns Kaffee einzuschenken (die Engländer trinken schon lange nicht mehr nur Tee) und Kuchen auf den Teller zu tun, dann mussten bei Sheila noch Milch und Zucker hinein in den Kaffee und bei mir Milch. Danach durfte er sich selbst bedienen.
Ja, und dann war es soweit, er durfte auch essen. Er hockte sich auf den Boden, auf alle Viere, vor seinen Teller.
Er warf mir einen unglücklichen Blick zu. Wohl fühlte er sich sicher nicht; und ein klein wenig Mitleid hatte ich auch mit ihm. Aber ich konnte ja nun nichts machen – Sheila war es, die jetzt das Sagen hatte, und bei der brauchte er gar nicht erst um Gnade zu betteln, so viel war ihm klar.
Er mampfte ein wenig von der Sahnetorte, aber nur ein paar Bissen, den Rest ließ er stehen. Und seinen Kaffee in der Tasse ließ er gleich vollständig unberührt. Nur mit der Zunge Flüssigkeiten aufnehmen, wie die Katzen es tun, ist auch wirklich extrem schwierig – probiert es mal aus.
Obwohl Phil sich also sehr zurückgehalten hatte mit essen und trinken, war natürlich ganz unvermeidbar der Boden um seinen Teller ein wenig bekleckert. Deshalb bestimmte Sheila, nachdem wir fertig waren mit Kaffeetrinken, dass Phil das Parkett mit seiner Zunge wieder säubern musste.
Mir wäre eine ordentliche Reinigung mit Lappen und Parkettpflege lieber gewesen; denn so musste das Ganze ja nachher doch noch einmal richtig gemacht werden, aber so gehört sich das nun einmal für Sklaven.
Da geht es nicht um praktische Überlegungen, sondern darum, es ihm zu zeigen, wohin er gehört …
Anschließend musste Phil den Tisch abräumen und die Küche wieder in Ordnung bringen, was er einerseits von mir gewohnt war, denn ich lasse ihn oft und gerne die Hausarbeit wenigstens teilweise übernehmen, und andererseits widerspruchslos erfüllte, und Sheila ließ sich von mir unsere SM Toys zeigen.
Das war ganz klar der Auftakt zu Teil 2 der Behandlung durch zwei dominante Frauen, die Phil bevorstand.
Sheila vergewisserte sich, ob ich wirklich bereit sei, ihr meinen Sklaven sozusagen zu überlassen. So etwas ist einerseits ein Vertrauensbeweis an denjenigen, dem der Sklave überlassen wird, und zweitens an sich eine Demütigung, Erniedrigung und Bestrafung für den Sklaven.
Hingabe hat, jedenfalls in meinen Augen, immer auch etwas mit Zuneigung zu tun. Ein Sklave gibt sich seiner Herrin hin, weil er sie liebt, und das macht ihm die Hingabe dann auch leicht.
Wenn seine Herrin ihn jedoch an einen anderen verleiht, dann verleihen ihm seine Gefühle eben keine Flügel mehr. Das macht die Hingabe schon an sich schwierig, und dann kommt noch die schmerzhafte Enttäuschung dazu, dass seine Herrin wenig genug von ihm hält, ihn einfach an andere auszuleihen.
Was sie mit wertvollen Objekten wie Büchern, DVDs und anderem nicht unbedingt machen würde, weil die ihr zu kostbar dafür sind …
Es ist schon ein Schlag, als Sklave einsehen zu müssen, dass man möglicherweise der geliebten Herrin weniger bedeutet als ihr Lieblingsbuch; das macht es noch unangenehmer, einem oder einer anderen zu dienen.
In Sheilas Fall war es aber nicht ganz so schlimm.
Die beiden kannten sich ja und hatten auch schon einmal als Herrin und Sklave miteinander zu tun gehabt. Ob Phil Sheila einmal geliebt hatte, vielleicht sogar ein wenig noch liebte, das wusste ich nicht – unter anderem das wollte ich ja unbedingt herausfinden.
Auf jeden Fall aber waren da eine gewisse Gewöhnung und Vertrautheit, die ihm die Überlassung an eine andere Domina erleichtern sollten.
Sheila suchte sich aus unserem Vorrat ein paar Dinge heraus. Das Spielzimmer selbst mit seinen Geräten wollte sie nicht benutzen, sie plante offensichtlich, Phil eher in der täuschend gemütlichen und harmlosen Atmosphäre des Wohnzimmers ihren geplanten Misshandlungen zu unterwerfen.
Da hatten wir zwar auch ein paar Geräte aufgestellt beziehungsweise zweckentfremdet, aber anders als das Spielzimmer sieht das Wohnzimmer eben nicht aus wie ein typisches Domina Studio.
So, und nun stand Phil etwas bevor, soviel war klar, und ich war gespannt, was es denn sein würde.
Seid ihr auch schon gespannt? Nächste Woche werde ich eure Neugier befriedigen. Bis dahin – au revoir!


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