Wichsen unter der Dusche

10. Februar 2011

Als James damit fertig war, seinen Schwanz zu waschen – und er hatte das wirklich sehr geschäftsmäßig getan und überhaupt nicht in Richtung wichsen -, wollte er seine Beine einseifen, doch ich hielt ihn auf.
„Halt“, sagte ich, „du bist doch wohl mit deinem Schwanz noch nicht fertig, oder?“ Verlegen schaute er mich an und gleich wieder zu Boden.

Wahrscheinlich dachte er, ich hätte seine Reinigung als unzureichend angesehen; etwas, was ein so auf Reinlichkeit und Körperpflege bedachter Mann wie James natürlich äußerst peinlich finden musste. Was mir sehr recht war, denn es schuf erneut ein Machtgefälle zwischen uns, das es für SM ja braucht.
„Mach das einfach noch mal“, wies ich ihn an. „Und gib dir Mühe damit. Ich möchte sehen, wie du es machst, wenn du es dir unter der Dusche besorgst.“
Eine leichte Röte überströmte seine helle Haut. Das war ihm verdammt unangenehm; und genau das sollte es auch sein. Ich machte mich bereit, als Domina energisch und überheblich in Gebiete einzudringen, die es ihm schwerfiel, überhaupt mit jemandem zu teilen; geschweige denn auf diese Art.
Er tat es zwar sehr zögerlich, aber er tat es – er begann unter der Dusche zu wichsen. Seine ganze Haltung dabei drückte seine Scham darüber aus, sich dabei von mir beobachten lassen zu müssen. Ich war mir ganz sicher, dass er so schnell nicht kommen würde; dafür war die Situation zu erniedrigend für ihn.
Aber genau darin schien ich mich getäuscht zu haben; offensichtlich war es genau diese Demütigung, die ihn richtig anmachte. Sehr schnell atmete er verdammt heftig, und seine Finger um seinen Schwanz zitterten.
„Stopp!“, sagte ich energisch. Sofort hörte er auf. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, griff nach der Brause, nahm sie mir, und übernahm es selbst, seinen Schwanz vom Schaum zu befreien. Dabei hatte James die Augen geschlossen und atmete ganz flach.
Ich ließ mir Zeit. Ich spürte in mir Begehren aufsteigen; ich wollte ihn besitzen, diesen Körper, der ohne den Schutz der teuren Kleidung so verwundbar wirkte, so hell und blass und schutzlos. Schutzlos, ja, das war das richtige Wort.
James, der es sehr treffsicher verstand, Leute auf Abstand zu halten und sich ebenso abgehoben wie überlegen zu geben, hatte beschlossen, mich ganz nahe an sich heranzulassen. Er hatte seine Schutzschilde gesenkt.
Ich fühlte mich, als ob ich zu hastig ein Glas Wein getrunken hätte; berauscht, trunken. Nur war es nicht Alkohol, der mich in diesen Rausch versetzt hatte, sondern es war die Macht, die ich spürte; Macht über James.
Wahrscheinlich hätte es mir sogar gereicht, dass ich ihn mir einfach nahm, dass ich ihn zum Diener meiner Lust machte. Aber das würde ihm bestimmt nicht reichen; und ich hatte ja schließlich eine Aufgabe. Nämlich die, ihn ein klein wenig in SM einzuführen. Ich war nicht nur zu meinem eigenen Vergnügen da …
Nach dem Duschen musste James sich vor dem Bett auf den Boden knien. Ich marschierte um ihn herum, betrachtete mir seinen nackten Körper. Seine Haut war erstaunlich makellos. Das kann kaum jemand von sich behaupten, aber James konnte es.
Und auf einmal wusste ich auch ganz genau, was ich mit James machen wollte. Vorher hatte ich nur sehr vage Pläne gehabt, ein bisschen fesseln, Klammern vielleicht, ein bisschen auspeitschen, nicht zu heftig und nur mit Knebel, denn in einem Hotelzimmer muss man sich ja etwas diskreter verhalten als in seiner eigenen privaten Wohnung. Ich wollte ihm einfach so das Übliche zeigen. Was für ihn ja nicht das Übliche war, sondern etwas Neues.
Aber beim Anblick seines bleichen, makellosen Körpers kam mir plötzlich eine ganz andere Idee; und zwar eine Idee, die sich praktischerweise sogar ganz ohne jede Lärmentwicklung würde umsetzen lassen.


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